Hier die Bilder: Bildergalerie Spanien 2010/5
Der FKK-Campingplatz Almanat bei Torre del Mar in der Provinz Malaga ist
Winter-Refugium für viele Lanzeit-Camper aus Deutschland, Holland und England.
Auch ein paar Österreicher gehören dazu. |
Wir bleiben fünf Nächte. Das Wetter ist nicht berauschend, aber für ein kurzes Sonnenbad langt es jeden Tag. Der kleine Indoor-Pool und die Sauna sind für unseren Aufenthalt mitverantwortlich.
Dann aber geht es doch wieder weiter:
27.3.2010 - RONDA
Wir fahren die Küste entlang. Vor Malaga wechseln wir auf die Autovia und passieren die Stadt - eine Besichtigung lassen wir heute bleiben. Kurz darauf geht es nach rechts hinauf in die Berge, die ersten weißen Dörfer kommen bald in Sicht. es geht vorbei an endlosen Olivenhainen mit knorrigen Stämmen, dann wechselt die Landschaft. Wir fahren durch steinige Wiesen, auf denen uns nur mehr Schafe und Ziegen begegnen. Wir sind nur 1000 m hoch, aber der Eindruck ist fast wie im Hochgebirge.
Als wir Ronda erreichen, finden wir sofort im Zentrum einen schönen Parkplatz und machen uns gleich an die Besichtigung der berühmten Stierkampfarena. Sie ist eine der ältesten und größten, wenn sie auch nur 4500 Zuschauer fasst und die drei Buchstaben RMR, die überall zu finden sind, stehen in etwa für Real Maestranza Ronda, was auf die königliche Ermächtigung zum Lehren des Stierkampfs hinweist.
Wir machen uns nun auf die Suche nach einem Platz für die Nacht. Der Campingplatz macht zwar einen sehr freundlichen Eindruck, liegt aber für den geplanten abendlichen Besuch der Stadt zu weit ausserhalb. Der Parkplatz beim Bahnhof ist gebührenpflichtig und rechtfertigt dies aber in keiner Weise. So stellen wir uns einfach in der Nähe des Hotels Königin Viktoria an den Straßenrand, neben einem Park und gleich neben einem herrlichen Aussichtspunkt mit einer schönen Marienstatue. Hier wird morgen die Prozession Halt machen und dafür ist die gegenüberliegende Straßenseite heute schon mit Parkverbotsschildern gepflastert. Die Straße ist ein wenig abschüssig, aber nicht mehr, als ich mit den Luftfederbälgen an der Hinterachse ausgleichen kann. Ich freue mich wieder einmal über diese Investition.
28.3.2010 - Ronda, Fahrt nach Gibraltar Die Nacht war ruhig, nur irgendwann ist noch eine Gruppe Jugendlicher mit Gesängen und Castagnetten-Geklapper vorbeigezogen. In der Früh habe ich Glück und finde auf meinem Morgenspaziergang mit Leo eine kleine Panaderia. So kehre ich mit Brot und Kuchen zum Frühstück heim. Neben unserem Auto versammelt sich die Policia Local auf ihren Motorrädern und trifft die Vorbereitungen für das Abschleppen der auf der anderen Straßenseite abgestellten Autos. Ein Polizist klärt mich darüber auf, dass die Prozession erst am Nachmittag zu unserem Auto kommen wird. Vormittags findet sie ein paar Gassen weiter statt.
Wir haben genug gesehen und gehen nochmals in die Stadt
hinunter. Nochmals zur Brücke und hinein in das Haus von Don Bosco, dem
Begründer des Salesianerordens. Das Haus strahlt mit seinen schönen Fayencen und dem gepflegten Garten heute noch jene Ruhe aus, die viele große Männer der Vergangenheit hier verweilen ließ. Vom Garten dieses 'hängenden Hauses' bietet sich ein herrlicher Blick auf
die Brücke und ich beschließe, Sissy alleine zum Auto zurückgehen zu
lassen. Ich will hinunter in die Schlucht, den Felsen entlang und auf der
gegenüberliegenden Seite der Stadt wieder zum Auto hinaufgehen.
So soll es mir noch ein paar Mal gehen. Keine Schilder, immer wieder Sackgassen. Irgendwann begegnet mir auf diesen Irrwegen über Feldwege eine kleine Kolonne von drei spanischen Alkoven-Wohnmobilen. Sie stocken gerade vor der Durchquerung einer kleinen Furt. Der erste Lenker spricht gut Englisch und ich versuche, ihn vom Weiterfahren abzuhalten - hier wäre Umkehren noch relativ einfach. Er meinte aber, zurück wäre es zu schwierig und auf seiner Karte wäre eine Straße eingezeichnet - also müsse es auch eine geben. Der Ärmste! Verglichen mit dem, was vor ihm lag, war hinter ihm die reinste Autopista ...
Ich bin fix und foxi. Essen ist momentan nicht drin und so beschließe ich, gleich weiterzufahren. Auf unserem Weg hinunter zur Küste kommen wir an zahlreichen Aussichtspunkten vorbei, die herrliche Blicke auf die weißen Dörfer und auf die Berge gewähren. Bei dieser Gelegenheit hole ich das Essen nach. Die letzten Kilometer vor der Küste tun dann ihr Möglichstes, diesen Vorgang wieder rückgängig zu machen, so wellig ist die Fahrbahn. Dann jedoch kommen wir auf die Autovia und es geht in aller Ruhe Richtung Gibraltar. Wir finden einen schönen Platz in San Roque - jener Stadt, in welche die spanischen Gibraltaren nach der Eroberung durch die Engländer geflüchtet waren. Sie trägt heute noch die Zeichen Gibraltars in ihrem Wappen - dazu wurde sie von der spanischen Regierung ermächtigt.
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