Zu den Bildern: Bildergalerie Portugal 2010/1
1.4.2010
Wir nehmen Abschied von El Rocio, es war ein sehr nettes
Erlebnis.
Unser Weg führt uns nun nicht direkt auf schnellstem Weg nach
Portugal, sondern wir nehmen noch ein bisschen der Naturpark-Atmosphäre der
Donana mit. So kommen wir nach Torre del Higuera, wo wir unvermutet einen
wunderbaren Badestrand vorfinden. Die Größe der Parkplätze läßt Schlimmes ahnen,
und das wird heute auch noch passieren: Sogar ein Fernsehteam mit
Übertragungswagen ist da, um die Freude der Sonnenhungrigen ins Land zu
tragen.
Der schöne Strand zeigt noch die Wunden der Überschwemmungen dieses Winters, mancher Steg ist unterbrochen und manche Terrasse der Lokale an der Kante zum Strand hinunter ist um einiges kürzes als noch in der letzten Saison ...
Wir finden ein kleines Geschäft, in dem Produkte der Region verkauft werden und das nicht allzusehr überteuert wirkt. Vor uns kauft ein spanisches Paar eine Keule des berühmten Jambon Iberico und legt 160 Euro dafür auf den Tisch - 26 Euro pro Kilogramm, das ist in etwa derselbe Preis, den wir auch schon in Ronda gesehen haben. Wir beschränken uns auf ein paar Deka, die uns vom eingespannten Schinkenbein heruntergeschnitten werden. |
Nun geht es aber endgültig weiter an die Grenze und kurze Zeit später finden wir uns in Castro Marim am Stellplatz ein. Früher stand man hier frei am Parkplatz,nun gibt es einen richtigen schönen Stellplatz mit Ver-/Entsorgungsanlage - nur leider direkt an der Straße. Man muss leider die Empfehlung aussprechen, trotz der Verbotsschilder weiterhin den Parkplatz zu nutzen, wenn man ungestört schlafen will. Ausserhalb der Saison sollte das auch kein Problem mit der Polizei mit sich bringen.
Ich spaziere auf das Kastell hinauf und genieße den Blick auf die Salzfelder und zur Grenze nach Spanien hinüber. Das Wetter ist schön, die Stimmung passt - also nix wie hinein in ein kleines Lokal, wo ich ein großes Bier trinke - Super Bock, so heißt es und so schmeckt es, ganz andere Note als in Spanien - und mit Nüssen verwöhnt werde. Als Draufgabe und als Anerkennung meiner Versuche, Portugiesisch zu radebrechen, gibt's auch noch ein Stamperl Schnaps. Ich nehme mir vor, später zum Abendessen wiederzukommen. |
Das tun wir dann auch, leider habe ich da was missverstanden - ins Lokal hinein dürfen wir auch hier nicht mit dem Hund. Aber die Sonne scheint noch und so bleiben wir gerne im Hof sitzen und essen einen Garnelenteller sowie einen Grillteller, der wesentlich besser schmeckt, als die dünnen Fleischstückchen vom Aussehen her versprechen.
Eine gute Flasche Wein rundet das Ganze ab und mit 30 Euro wär's auch dann sehr angemessen gewesen, wenn es keinen Kaffee und kein Mineralwasser mehr gegeben hätte. |
2.4.2010
Die Nacht war, wie bereits angedeutet, etwas laut. Die Stimmung aber ist trotzdem gut, wir nehmen zunächst die gebührenfreie Autobahn und wechseln bei erster Gelegenheit wieder auf die Küstenstraße. Von der Küste sieht man hier aber nicht viel, wenn man nicht in die Ortschaften hinein abbiegt. Das tun wir ein erstes Mal bei Olhao, wo wir neben dem Campingplatz unser Mittagessen zu uns nehmen.
Das nächste Mal biegen wir in Tavira ab, wo wir uns ein bisschen umschauen wollen und zu diesem Zweck einen Mini-Train besteigen. Die Fahrt ist nett, aber zum Fotografieren bieten sich keine guten Gelegenheiten. In Erinnerung bleiben in erster Linie viele mit schönen Fliesen geschmückte Fassaden. |
Kurze Zeit später sind wir bereits an Faro vorbei und schlagen unser Quartier in Quarteira am Camping Orbitur auf. 14 Euro die Nacht, die opfern wir gerne, obwohl einige Meter weiter eine Womo-Siedlung hinter den Verbotsschildern frei in Strandnähe steht. Eher windig, kein Wasser, Kanal gibt's mit Hindernissen - so wirklich romantisch kommt's uns nicht vor. Wir ziehen hier einen sicheren Platz mit Supermarkt und warmem Frühstücksgebäck vor, zumal das Wasser in den Duschen reichlich und herrlich heiss ist. |
3.-5.4.2010 (Ostern)
Wir verbringen eine schöne Zeit bei schönem Wetter am Camping Orbitur. Der Strand ist etwa 200 m entfernt, detto der Beginn der Uferpromenade des Ortes. Die fahre ich mit dem Rad einmal ab, das ist aber einfach Dutzendware - ein Lokal neben dem anderen, keine Hunde am Strand erlaubt. Der Ort selbst ist eine phantasielose Ansammlung von Neubauten, eine Altstadt habe ich noch nicht gefunden.
Es gibt aber ein hübsches Stück Strand, wenn man von der Womo-Siedlung weiter stadtauswärts geht. Felsiges Ufer, wie man es sich von der Algarve erwartet, ein nettes (aber teures) Strandlokal am Felsen, ein Sumpfgebiet, in dem Störche und Enten zu finden sind. Stimmung pur. |
Die Internetanbindung am Platz ist gut, leider ist sie aber auf die Bar beschränkt. Aufgrund der Topographie hilft auch die externe WLAN-Antenne nicht. Das ist das einzige Manko dieser Tage ...