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1.3.2010
Wir verlassen Bonassola und fahren zunächst auf der SS1 Aurelia
Richtung Grenze. Nach einnem günstigen Einkauf in einem Supermarkt namens Famila
nehmen wir aber dann doch die Autostrada, um ein paar schnelle Kilometer zu
machen. Wir verlassen sie erst wieder in Frankreich und fahren dem Navi nach auf
landschaftlich schönen Straßen weiter. Leider kann ich aus irgendwelchen Gründen
zurzeit nicht die Art der gewünschten Route wählen, Tommy wählt offenbar die
kürzeste - das bringt uns zwar in schöne kleine Orte, aber nicht grad sehr
schnell weiter. Ich übernehme irgendwann das Kommando und fahre den Wegweisern
gemäß nach Fréjus und von dort auf der N6 der Camargue entgegen. Dem
Berufsverkehr entgehen wir dann doch wieder nur über die Autoroute, der wir bis
zur Ausfahrt Richtung Arles folgen. Dort machen wir auf einem Parkplatz bei der
Stadtmauer halt. Es ist bereits dunkel und wir ziehen eine Übernachtung auf
diesem Platz, zwischen Stadttor und Springbrunnen, in Erwägung. Ein kleiner
Spaziergang führt uns bis zur römischen Arena, Leo haben wir mit dabei und
dadurch ist das Auto nur mehr von der Alarmanlage bewacht - das hinterlässt ein
mulmiges Gefühl in Anbetracht des unbeleuchteten Parkplatzes und wir drehen
wieder um. Beim Auto angelangt, entscheiden wir uns doch für die Weiterfahrt,
der Platz ist ein wenig laut fürs Übernachten.
Wir fahren weiter bis Aigues-Mortes, das wir aus früheren Jahren schon gut kennen. Dort gibt es einen beleuchteten Stellplatz, der vom Zentrum nicht weit weg ist und Ver- und Entsorgung bietet, Strom allerdings nicht. Die Übernachtung kostet 12 Euro, mehr als eine Nacht ist nicht erlaubt. Wir stellen uns aber auf den Parkplatz Nummer 4, wo 24 Stunden 9,50 Euro kosten (auch hier ist das die maximale Parkzeit). Wasser spielt heute keine Rolle für uns und wir verbringen eine ruhige Nacht unmittelbar neben der Stadtmauer, gemeinsam mit einem halben Dutzend weiterer Womos, die ebenfalls den ansonsten leeren riesigen Platz frequentieren. |
2.3.2010
Es ist ein wunderbarer Tag und wir beschließen einen Bummel durch
die Stadt, auch wenn wir schon etliche Male hier waren. Die Eindrücke im März
sind ja doch wieder ganz andere.
Zunächst hole ich mir aber unsere
ORF-Fernsehkarte vom Postamt ab, wohin sie uns die Nachbarn netterweise
postlagernd geschickt haben - danke, Astrid!
Der Stadtrundgang bringt uns an einem bisher nicht bemerkten Kreuz vorbei, das mit zwei Händen und zwei Füßen zwischen den 'normalen' Balken des Kreuzes geschmückt ist - würde mich interessieren, was es damit auf sich hat. |
3.3.2010
Bei der Hausbootbasis gibt es einen Verpflegungswagen, den ich
aber übersehe und ein paar Meter weiter zum Bäcker im Ort gehe. Das verschafft
uns die besten Baguettes seit langem.
Anschließend ein kleiner Spaziergang
mit Leo am Kanal entlang, dann geht's weiter. Heute soll Spanien erreicht
werden.
Wir beginnen die Fahrt betont gemütlich. Obwohl das Wetter trüb ist und immer wieder ein paar Regentropfen fallen, ist die Stimmung ausgezeichnet. Das liegt an dem Blütenmeer, durch das wir jetzt fahren. Blühende Obstgärten wechseln sich mit Weingärten ab, in denen auch immer wieder blühende Bäume und Strächer stehen. Die Rebstöcke stehen frei, es gibt keine Drähte oder Schnüre, an denen die Ranken gezogen werden. Die Stöcke müssen der Stärke ihres Stammes nach zum Teil schon uralt sein. Wir fahren durch Dörfer mit romatischen Burgen und bewehrten Anlagen, schließlich sind wir ja hier im Land der Katharer ( http://de.wikipedia.org/wiki/Katharer ). Als wir dann einige Male Schilder passieren, die zur Abtei von Fontfroide weisen, wollen wir unsere Fahrt für eine Besichtigung dieses alten Zisterzienserklosters unterbrechen ( http://www.fontfroide.com/zuzammenfassung.htm ). Da wir in der Mittagspause kommen, müssen wir uns zunächst mit einer Besichtigung von aussen begnügen. Trotz des Regens gehe ich aber dann nach unserem Mittagessen auch noch bei einger Führung mit, bei der mir der Audioguide gute Dienste leistet - die Führerin spricht zwar sehr deutlich, lässt sich aber nicht zu einem halbwegs nachvollziehbaren Tempo überreden, obwohl von den fünf Besuchern nur zwei Franzosen sind. Das von den Mönchen im Jahr 1901 aufgrund des Gesetzes gegen die Glaubensgemeinschaften verlassene Kloster wurde 1908 durch eine Familie vor dem Verfall gerettet, die es bis heute besitzt und hervorragend restauriert hat - wenn auch historische Wahrheit zugunsten der Schönheit und Zweckmäßigkeit in manchen Fällen auf der Strecke blieb.
Mit diesem schönen Eindruck, der durch die unfreundliche Witterung nicht getrübt werden konnte, geht es nun auf schnellstem Weg weiter nach Spanien, wo wir gegen Abend in Santa Susana auf dem uns empfohlenen Campingplatz 'Bon Repos' ankommen werden.