JAWA CLUB WIEN - CHRONIK 1998



Generalversammlung u.s.w.


Die Generalversammlung des JAWA CLUB WIEN findet am 9. Dezember 1998 um 20 Uhr im neuen (vorläufigen Clublokal Restaurant "Zum Wiener", 1160 Wien, Albrechtskreithgasse 22/Ecke Redtenbachgasse statt. Anträge sind bis zum 9.12.1998 bei einem der VorstandsmitgliederInnen einzubringen.
Die Tourenmeisterschaftsnachweise wären eigentlich bis zum 25.11.1998 abzugeben gewesen, aber traditionellerweise wurde der Termin bis zum 2.12.1998 verlängert!
Aber dann, Freunde, gibt's die Gurke!

Weihnachtsfeier, 35-Jahrfeier


Die Weihnachtsfeier des JCW findet am 19.12.1998 im oa. LOkal statt, gleichzeitig natürlich die Preisverteilung und die 35- Jahr Feier!
Alle Freunde des JCW sind dazu herzlich eingeladen! Tombolapreise wären kein Nachteil!

Sportberichte


Am Sonntag, dem, 20.11.1998 war es wieder einmal soweit, der JCW rückte zum Herbstgemetzel aus - Honda XL 250 und Fantic wurden gnadenlos in die freie Natur gezerrt und von hemmungslosen ClubmitgliederInnen gnadeblos mißbraucht.
Fazit der Angelegenheit:
Fips hat Jawa Cup und Sportmeisterschaft gewonnen, Georg "Schurli" Rykowsky das Trial.
Bemerkenswert war der körperliche und geistige Einsatz der einzigen Dame im Starterfeld, M@nitu hat erstmals in der Geschichte ihrer Teilnahme eine Trialsektion mit 1 Fehlerpunkt beendet!
Wir gratulieren zu diesem Erfolgserlebnis und wünschen baldiges Abheilen der blauen Flecken!

FRAU HÖRE UND STAUNE!!!!


Am 5. September 1998 haben sich 5 MAG-Mädel's und 2 Mädel's vom JAWA CLUB und MC-EGGENBURG zusammengetan und die besprochene WALDVIERTEL-TOUR in Angriff genommen.
Treffpunkt war die Stroh-Tankstelle nach dem Eisenbahnerberg'l um 10.00 Uhr. Wie nicht anders erwartet waren alle Lady's vor 10.00 Uhr anwesend und Hedy hat sich vor lauter Freude mit dem Bike auf den Boden geschmissen. Nachdem das Motorrad fachgerecht verarztet wurde, ging es nach Klein Wetzdorf, wo Inge schon auf uns gewartet hat.

Bis dahin gab die Strecke wahrlich keine Höhepunkte ab, aber das änderte sich, als wir in Ziersdorf Richtung Radlbrunn die kleinen Nebenstrassen über Mühlbach am Manhartsberg in's Strassertal gegurkt sind.
Von dort ging es das Kamptal entlang mit Ziel Gars. Kurz vor Willi Dungl's Wahlheimat wurde noch eine kurze Rauchpause eingelegt. In Gars ging's links weg und wir haben St. Leonhard, Wegscheid, Eisenberg hinter uns gelassen und unser Hauptziel, den DOBRA-STAUSEE erreicht. Dort wurde nach getaner Leistung der Bauch vollgestopft und mit viel Gelächter wieder aufgesessen mit Richtung Zwettl.
Nach dem ersten Kreisverkehr in Zwettl ist uns Hedy abhanden gekommen, denn sie hatte einen Baumarkt erspäht und mußte eine Dose Lack kaufen. Nachdem wir wieder vollständig waren, ging es nach Gschwend, wo uns der versprochene Wetterbericht mit viel Nebel beschert wurde. Rein in die Regeng'wandln und ab zur Burg Rappottenstein. Leider haben wir vor lauter Nebel und Nässe von dem Gemäuer nicht viel gesehen und so ging es bei schlechter Sicht und erfrischenden Temperaturen weiter nach Ottenstein, wo wir unsere Motorräder tankten.
Isabella klagte über Schmerzen in der linken Hand und so hörten wir bei jedem Schaltvorgang ein langgezogenes AUUU.
Über Stock und Stein ging es dann über den Seiberer nach Weißenkirchen. Dort wurden im strömenden Regen noch Gruppenfotos geschossen, was keine leichte Sache war, denn ein Pkw wollte neben unseren Bikes einparken und Inge hat den Fahrer des Vehikels mit viel Charme überzeugen können, sich einen anderen Parkplatz zu suchen. Als Belohnung durfte er uns dann fotgrafieren.

Ab Treffpunkt Wien sind wir 354 km gefahren und es hat uns trotz der schlechten Wetterlage viel Spaß gemacht.

Mit von der Partie waren:
Inge      MC-Eggenburg         Yamaha Diversion 600
Ingrid    JAWA CLUB WIEN       Honda Hawk
Manitu    MAG+JAWA CLUB WIEN   Harley-Davidson XL883
Tamara    MAG                  Honda CB 500
Isabella  MAG                  Honda CB 500
Hedy      MAG                  Yamaha TDM 850
Hannelore MAG+JAWA CLUB WIEN   Kawasaki 500


Hannelore

Sommerfest 1998

Um es vorweg zu sagen: das Sommerfest 1998 des JCW wird in die Geschichte eingehen!
Zwar hielten sich Beteiligung und Andrang der Mitglieder in überschaubaren Grenzen, aber das Wetter! Das Wetter!
Seit Menschengedenken war es mir nicht vergönnt, einem Sommernachtsfest beizuwohnen, ohne nach allen Regeln der Kunst eingepißt zu werden. Das gilt allerdings nicht nur für die Sommernachtsfeste, sondern auch für die Pfingstlager!
Und diesmal bin ich nicht nur trocken angereist, habe nicht nur trockenen Zeltes genächtigt, nein, auch die Rückfahrt fand trockenen Reifens statt, ein wahrhaft denkwürdiges Ereignis, welchselbiges in die Clubannalen Eingang finden wird.

Samstag, 29. August 1998


Die gemeinsame Anfahrt ging sturz- und bullenfrei über die Runden, im Laufe des Samstag Nachmittags trudelten dann noch einige Nachzügler ein. Nach Zeltaufbau und sonstigen wichtigen Vorbereitungen (ganz wichtig: Abholung des Bierfasses - danke lieber Fips für die Spende und auch auf diesem Wege Alles Gute zum Geburtstag) verlief der Abend bei geselligem Abtrinken und Grillen, es war zwar saukalt, aber wie gesagt trocken. Die letzten Härtlinge fanden gegen 02.30 Uhr den Weg in die Zelte.
Kalman hatte das Partyzelt wegen der üblen Erfahrungen vom Pfingstlager mit einigen Kilometern Ankertau (offenbar Relikten aus seiner Seemannsphase) fachgerecht gesichert, die ganze Sache erinnerte ein wenig an die bekannte Illustration aus Gulliver's Reisen!
Gottlob war aber der Wind genauso müde wie wir und legte sich gegen Mitternacht ebenfalls nieder, diesmal blieb den greisenhaften Bettflüchtlingen der grausige Anblick (siehe Pfingstlagerbericht) erspart.
Ebenso blieb uns am Abend die Gegenwart der Pferde erspart, sie sind ja sehr lieb, aber lästig wie Pestfliegen, dazu später noch mehr!
Falls sich jemand ob der Pferde wundern sollte (was haben Rösser bei einem Bikertreffen zu suchen?) - die Aktion findet auf einer Art Alm statt, wir nächtigen also quasi im Wohnzimmer der Pferde..

Sonntag, 30. August 1998


Nach ruhiger, saukalter Nacht konnte ich um 7.00 Uhr morgens sogar ein paar Sonnenstrahlen erspähen, dann zog es sich vom Ötscher her etwas zu, hat aber wie gesagt nicht geregnet, in weiterer Folge wurde es dann immer wärmer und ein richtig schöner Sonntag bahnte sich an.
Gegen Mittag, als sich die letzten Übriggebliebenen vom Schlafe erhoben hatten, begann das obligate Trial, zu dem ich mich diesmal jeden Kommentares enthalte - es war furchtbar, das Krad verweigerte mir jedweden Gehorsam und ich ab der dritten Sektion die weitere Teilnahme, um meine Gesundheit zu schonen.
Das Ergebnis:

        1. Roman 
        2. Fips 
        3. Schmidi

Bereits beim Frühstück gesellten sich die lieben Pferdchen zu uns und waren ausgesprochen zudringlich. Die Zudringlichkeit gipfelte in einer Aktion, die leicht ins Auge hätte gehen können:
Kalman mützelte im Freien vor seinem Zelt auf der Luftmatratze und bot offenbar einem der Gigerer einen derart verlockenden Anblick, daß er beschloß, sich zu ihm zu legen, ohne Witz, der Gaul hat sich neben der Luftmatratze samt Kalman drauf auf den Rücken gelegt und sich wie ein Hund mit allen Vieren in der Luft gewälzt!
Daraufhin allgemeines Geschrei, Kalman wird munter, erschrickt, tritt das Pferd, das Pferd erschrickt seinerseits nicht minder, tritt Kalman ebenfalls, Kalman wälzt sich auf seine Brille usw. - Chaos de luxe!
Gottlob war der Tritt des Pferdehufes auf Kalmans Huf nur leichterer Natur, aber so ein Gigerer hat locker 300 Kilo, das hätte schlimm enden können.
Tja, das wars eigentlich schon, ab 15.00 Uhr begann dann die Abreise, war ein schönes Fest!

Peter

JAWACHAT


Es gibt eine JAWA-Chatline fuer alle, die mit Gleichgesinnten ueber unser aller Lieblingsthema plaudern wollen - kleiner Wermutstropfen: Die Tratscherei findet derzeit ausschliesslich in englischer Sprache statt!
Naeheres auf der"Red Dragon Rambler"Page von Mario!
Peter

Neuigkeiten von der MAG!

WIR HABEN ES GESCHAFFT



Seit ihrem Bestehen kampft die MAG Austria fur die Erlaubnis, an stehenden Kolonnen vorbeifahren zu durfen. Das ist nicht etwa die Forderung nach einem Biker-Privilleg, sondern lediglich eine Gleichstellung mit den Radfahrern. Endlich, am Dienstag, den 16. Juni 1998 hat der österreichische Nationalrat die 20. Novelle der Straßenverkehrsordnung beschlossen, in der uns nun dieses Recht eingeräumt wird.

Lassen wir uns den Gesetzeswortlaut auf der Zunge zergehen:
* 12 Abs. 5 StVO lautet:
"(5) Müssen Fahrzeuge vor Kreuzungen, Straßenengen, schienengleichen Eisenbahn-Übergängen und dergleichen angehalten werden, so dürfen die Lenker einspuriger, später ankommender Fahrzeuge nur dann NEBEN ODER ZWISCHEN DEN BEREITS ANGEHALTENEN FAHRZEUGEN VORFAHREN, UM SICH MIT IHREN FAHRZEUGEN WEITER VORNE AUFZUSTELLEN, wenn für das Vorfahren ausreichend Platz vorhanden ist und die Lenker von Fahrzeugen, die ihre Absicht zum Einbiegen angezeigt haben, dadurch beim Einbiegen nicht behindert werden."
Die Verordnung tritt mit deren Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft.

In sonst keinem Land ist dies per Gesetz erlaubt. Das heißt nicht, daß es dort nicht genauso praktiziert wurde. Im Gegenteil, es ist ja auch nicht wirklich verboten. Deshalb kommt auch niemand auf die Idee, so ein Verhalten als Vergehen zu ahnden. Ein Motorrad fährt durch, weil es eben ein Motorrad ist, also schlank, wendig und spurtstark. Unsere deutschen Nachbarn sind da gründlicher.Die größte Motorradzeitung der BRD hat im Juni eine Umfrage an den Verkehrspolitischen Sprechern der im Bundestag vertretenen Parteien durchgeführt. Aber keiner von ihnen wollte sich fur eine so unanständige Freizügigkeit erwärmen. Zu gefährlich, wie sie glauben.Dabei wissen wir, wie sehr sich die bundesdeutschen Motorradfahrer für die Entwicklung der heimischen Situation interessieren. Vielleicht ist ihnen der Österreichische Weg nun eine bessere Argumentationshilfe. Nur in Belgien läßt die Interpretation einer Kombination mehrerer Verkehrsgesetze den Schluß zu, daß Kolonnen- Vorfahren erlaubt ist. Diese Tatsache war uns bei unseren Vorsprachen überaus hilfreich, wofür wir unseren Freunden der MAG Belgien auch herzlich danken wollen.

Diese Forderung der MAG ist so alt wie sie selbst. Insgesamt 10 Jahre hat diese Geburt nun gedauert.
Erstmal 1988 kam es im Rahmen der Änderungsvorschläge zur 15.StVO-Novelle zu ersten Einreichung, die aber wieder verworfen wurde. 1992 gab es wieder einen positiven Anlauf. Bei einer MAG- Motorradkundgebung in Wien wurde auch eine Petition im Bundeskanzleramt ubergeben. Darauf sprachen sich wieder einige Politiker dafür aus. Auch das KfV hatte nichts einzuwenden. Seitdem blieb das Thema in den Köpfen der Verkehrspolitiker.
Zum endgültigen Durchbruch kam es nach dem MAG-Volksbegehren 'Pro Motorrad', als der damalige Verkehrsminister Viktor Klima das klare Versprechen gab, sich dafür einzusetzen. Das tat er übrigens auch fur das Wechselkennzeichen Auto/Motorrad - wie wir uns aber erinnern, hat er diesen Teil des Versprechens nicht gehalten: Später, nun als Finanzminister, zog er seinen eigenen Vorsatz wieder zurück. Daß sich der Ablauf in den letzten Jahren doch noch ziemlich in die Länge gezogen hat, lag am Gerangel an der 0,5/0,8-Promille-Grenze.Jetzt sind die Fronten klar, der Weg fur die Beschlußfassung der 20. StVO-Novelle war geebnet.

Den Abgeordneten zum Nationalrat sei fur ihr Augenmaß bei einer realitätsnahen, modernen Verkehrsgesetzgebung gedankt, die Motorradfahrer bitten wir weiterhin um höchstmogliche Rücksichtnahme anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber. Zu wertvoll ist diese Errungenschaft, als sie gedankenlos bis zum Äußersten auszunutzen.

Ing. Edwin Hofbauer Präsident der MAG Motorrad-Aktionsgruppe Austria

JCW-Pfingstcamp 1998


Das heurige Pflingstcamp am Josefsberg war in jeder Hinsicht ereignisreich - das Wetter reichte von hitzschlagverdächtigen Temperaturen am Sonntag bis zu orkanartigen Stürmen und Regenfällen, beim Trialbewerb wurden Denkmäler gestürzt und unser neues Super-Partyzelt wurde beinahe zum Raub der Winde!
Mit insgesamt 26 Teilnehmern inklusive der Gäste (27, wenn man Peter B's. Hund nicht unter den Tisch fallen lassen will - hat er nicht verdient, war ein angenehmer Gast) war das Treffen gut besucht und die Stimmung war trotz des üblichen Jawa Club-Wetters tadellos.
Die gemeinsame Anfahrt führte diesmal über das Pielachtal und Wastl am Wald, einige Teilnehmer reisten erst später an - teilweise recht zerstoert von dem Harley-Davidson Treffen in Woellersdorf (Anm. des Verfassers: man sollte nicht in blunzenfettem Zustand sein Gepaeck auf der Rodel verstauen, sonst verliert man zB. die Zeltstangen - ich verrate nicht, wem das passiert ist, aber soviel jedenfalls: zufällig habe ich die Hälfte meiner Zeltstangen auf der Rückreise am Strassenrand liegend wiedergefunden...!)..

Trial


Am Sonntag wurde das obligatorische Trial im Wald absolviert - mit 9 Teilnehmern gut besetzt - die Sektionen waren teilweise mit teuflisch gemeinen Passagen gespickt und abgesehen vom Sieger kam keiner der Teilnehmer um Maximalpunkte herum, wobei sich einige Aktionen wieder durchaus spezielle Haltungsnoten verdient hätten!
Fips und Georg - sonst unter die Kings of Trial zu reihen und beinahe auf eine Stufe mit einem Sammy Miller (allerdings teilweise eingegipst) zu stellen - fanden sich diesmal auf undankbaren Mittelfeldplätzen, kurzum die Rachefeldzüge für die nächsten Events sind eindeutig vorprogrammiert und insgeheim werden die Messer gewetzt! Ergebnis, die Stockerlplaetze:
    1. Peter Fischer
    2. Peter Schmid
    3. Peter Kurt Augustin


Gesellschaftliches


Abends wurde natürlich wieder heftig gegrillt und die jährlichen Holzvorräte für einen bäuerlichen Durchschnittshaushalt in einigen Stunden verheizt, allerdings boten die Abendtemperaturen auch durchaus Anlaß zu solcher Prasserei. Insbesonders der Herr Obmann hat sich als Zündler der Extraklasse hervorgetan und nebst Fassbier auch riesige Baumstämme serienweise der Vernichtung zugeführt.
Der Sonntag Abend klang unter dem Gegröhle der letzten Aufrechten gegen 02 Uhr aus, es war sternklar, kalt und windstill.

Der Schas des Ötscherbären


Als dann nur noch die obligate Kakophonie unterschiedlich getimter Schnarchabfolgen aus den Zelten drang, passierte das, was Walter am nächsten Morgen nicht unzutreffend als den "Schas des Ötscherbären" definierte: 3 kurze Orkanböen, gefolgt von Zeltstangengeklirr und Zeltstoffgeraschel, dann war es wieder ruhig.
Am Montag bot sich dann den von greisenhafter Bettflucht befallenen ein wahrhaft irres Bild:
Das neue Partyzelt im Ausmaß von ca. 3x9 Metern hatte durch den "Bärenschas" komplett abhoben und ist nach einer Flugstrecke von locker 20 - 30 Metern über mehrere Zelte hinweg in einem Stück am Dach liegend, alle 8 Haxen in der Luft, in einem Graben gelandet - ein Anblick für Götter!

Abreise


Pünktlich zur Frühstückszeit setzte leichter, schwacher Regen ein, der im Lauf der Zeit durch stetiges Training zu Hochform auflief - kurzum das ideale Rückreisewetter war garantiert!

und wer nicht mit war, ist selbst schuld....


Das wars auch schon...
Peter A.